Ein buchstäblich ver-rücktes Jahr geht bald zu Ende. Gestern hat es unsere geliebte Badhütte erwischt.
Wir leben im digitalen Zeitalter, vieles wird dadurch auch flüchtig, ist nur sichtbar, wenn wir es bewusst ansteuern. Alles ok. Was die Badhütte aber zeigt: Wir brauchen auch Ankerpunkte, die wie ein Fels da stehen. Man kann sie anschauen, man kann sie berühren, man kann sie betreten. Und wenn sie nicht mehr sind, bricht auch etwas von unserem Leben mit weg.
Zuzuschauen, wie gestern junge und ältere Menschen mit geröteten Augen am See standen und auf die Brandruine schauten und zu lesen, was in sozialen Medien, im Tagblatt, im Echo und in vielen Whatsapp geschrieben wurde, hat berührt.
Ebenso berührt der Wille, die Badhütte wieder aufzubauen. Auch das ist Rorschach. «Was auch immer Gutes du dir vorstellst. Hier passiert es». Und das, weil so viele verschiedene Menschen dafür sorgen, dass es in Rorschach bunt, lebendig und verbindend bleibt. Auch sie sind alles Wahrzeichen dieser Stadt.
Versöhnliche und festliche Weihnachten allen!