Eure Erinnerungen und Gedanken zur Badhütte
Im Adventskalender 2023 der Ortsbürgegemeinde Rorschach konnte man am 4. Dezembe 2023 ein Exemplar des Buches "Badhütte Rorschach - Geschichte(n) über dem Wasser" von Richard Lehner gewinnen. Und dazu zwei original Badtücher der Badhütte Rorschach. Im nächsten Jahr wird die Badhütte Rorschach 100 Jahre alt. Wir haben die Menschen, die am Wettbewerb vom 4. Dezember teilgenommen haben gebeten, Erinnerungen und Gedanken zur Badhütte zu formulieren. Hier eine Auswahl...

Meine ganze Jugend habe ich während des Sommers in der noch geteilten Badehütte verbracht. 50 Rappen für Eintritt und ein Stück Brot mit Prügeli gabs jedesmal. Später dann die legendären Stückli. Umkleiden in der Gemeinschaftskabine. Entsprechend der Hirachie zuerst in der grossen, später in der Sek-Kabine. Schritt für Schritt, bzw. Jahr für Jahr etwas mehr Priviliegien.
S. aus Rorschach

Die Badhütte? Eine romantische Erzählvollmondnacht mit vielen Sternen und Badehüttenfreunden. Dazu die legendären Abschlusskonzerte von "Lapse of Time". Wir sind in der Saison jeden Tag dorthin: für einen Schwumm. Unser zweites Zuhause. Herrlich wunderbar & tolles Team.
I. aus Rorschach

Bin aufgewachsen im Haus vis à vis (1950-1970). Wir konnten mit dem Feldstecher das "Wassertemperatur-Täfeli °C" lesen.

Mein Vater - 87jährig - hat in dieser Saison 2023 für sich einen neuen Rekord gemacht: Er war 23 Mal in der Badehütte. Gerne wäre meine Mutter - 90jährig - auch mit dabei gewesen. Wir haben einmal mit ihr einen Ausflug in die Badehütte gemacht, das war wunderschön. Für meine Eltern ist es ein ganz besonderer Ort.
M. aus Goldach

Die Badhütte ist - obwohl ich schon lange hier lebe - erst nach einer persönlichen Krise für mich Dank der Empfehlung einer Freundin zu einem Ort geworden, an dem es einem nur gut gehen kann. Ganz besonders an den eher ruhigeren Morgen. Eine absoluter Kraftort unabhängig vom Wetter!
Jemand aus Rorschach

Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue auf die Saisoneröffnung der Badhütte. Der Besuch ist jeweils wie ein kleines Nachhausekommen und mit etwas Wehmut fahre ich mit dem Fahrrad nach Saisonende an der geschlossenen Badhütte vorbei. Sehe, wie sie im ruhigen Wasser steht, den kommenden Herbststürmen trotzen wird und sich schneebedeckt in den Winterschlaf begibt. Aber die Vorfreude auf die Wiedereröffnung ist gross….
S. aus Rorschach

Hier haben unsere Kinder so schwimmen gelernt, dass sie dann aufs Floss durften. Frau Togni hat dafür geschaut, dass sie eine ganze Länge innerhalb der Badhütte schwimmen konnten. Danach hat stets der Bademeister auf den See hinaus geschaut und ältere Frauen haben ein Auge auf die Kinder gehabt.
D. aus Rorschach

Seit etwa 30 Jahren gehört eine Kabine auf der "Mannesittä" im Sommer mir und meiner Familie. Sie ermöglicht es mir - als auswärtigen Heimwehrorschacher - jederzeit ein Bad im See zu geniessen. Als Kind habe ich hier schwimmen gelernt, bis zu den damaligen Pfosten im Westen: 100 Meter hin und zurück. Als Jungwächtler waren wir privilegiert mit der Jungwachtkabine.
Einer, der hier mal wohnte und immer gerne zurückkehrt

Als kleines Kind war ich im Sommer täglich in der Badehütte und habe dort bei Frau Görtz auch schwimmen gelernt. Und ab und zu gehörte auch das Floss putzen dazu. Und um Punkt 18 Uhr mussten alle „Goofen“ ohne Begleitung nach Hause.
K. aus Rorschach